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Alternativen auf dem Wohnungsmarkt

Eine bezahlbare Wohnung zu finden, kommt einem in vielen Fällen nahezu unmöglich vor. Explodierende Mieten oder schlichtweg die Anonymität in großen Mietshäusern lenken den Blick vermehrt auf alternative Wohnformen. Wir geben dir einen Überblick über Alternativen zur gewöhnlichen Mietwohnung.

Frau in ihrer Wohnung
© bench-accounting/unsplash

In aller Kürze

  • Wohnen gegen Hilfe, Wohn- oder Hausgemeinschaften, umweltbewusstes Wohnen – für jeden gibt es die passende Form.

  • Alternatives Wohnen bietet dir Vorteile bei den Kosten, im sozialen Leben oder beim Umweltschutz.

Darum lohnt sich das etwas andere Wohnen

Du bist auf der Suche nach einer neuen, günstigeren Wohnung oder hast Lust für den Klimaschutz umweltbewusst zu leben? Mach dir Gedanken über alternative Wohnformen. Diese können verschiedene Vorteile haben:

  • Weniger Kosten – in einer Wohngemeinschaft genießt du die Vorteile einer großen Wohnung, zahlst jedoch weniger, da du die Kosten teilst.
  • Soziale Kontakte – entscheidest du dich für eine Wohnform, in der du mit anderen Leuten zusammenlebst, pflegst du automatisch soziale Kontakte und wirst in das gesellschaftliche Leben mit eingebunden.
  • Umweltschutz – durch das Wohnen in autofreien Gebieten oder in Ökosiedlungen trägst du, beispielsweise durch Energieeinsparungen, einen Teil zum Schutz des Klimas und der Umwelt bei.

5 alternative Wohnformen im Überblick

1. Wohnen gegen Hilfe

Geben und Nehmen – auf diesem Prinzip beruht das Konzept des Wohnens gegen Hilfe.
Die Grundidee war, dass alte und junge Menschen zusammenkommen und sich gegenseitig unterstützen. Mittlerweile wird die Idee jedoch übergreifend umgesetzt. Wer zu viel Wohnraum hat, bietet diesen mietfrei, gegen Hilfe im Haushalt an. Wäsche waschen, einkaufen gehen, Rasen mähen gegen ein kostenloses Zimmer. Klingt verlockend, oder?

Wie viel Hilfe gegen wie viel Wohnraum getauscht wird, richtet sich nach individueller Absprache. Als Richtwert dient eine Stunde Arbeit im Monat pro Quadratmeter. Die festgelegten Vereinbarungen werden in einem Mietvertrag zwischen beiden Parteien festgehalten.

Beispiel:

Ein 20 qm Zimmer = ca. 5 Stunden Hilfe pro Woche

2. Wohngemeinschaften

Wohngemeinschaften sind nicht nur etwas für Studenten. In Deutschland gibt es immer mehr Menschen, die sich zusammenschließen, um Gesellschaft und Mietkosten zu teilen.

Wir haben 3 Beispiele für dich:

Berufstätige, vor allem Selbstständige, haben einen anderen Rhythmus als etwa Studierende. So stimmen die Bedürfnisse in einer Selbstständigen-WG oftmals überein und es wird viel Wert auf feste Tagesabläufe und Ruhe gelegt. So ist auch das Arbeiten im Homeoffice kein Problem!
In einer Künstler-Wohngemeinschaft kommen Freigeister und Kreative zusammen. Hier wird gemeinsam Kunst geschaffen und es werden Ideen ausgetauscht. Zusätzlich sind für gewöhnlich große Ateliers vorhanden, in denen Projekte umgesetzt werden. Ob Bildhauer, Maler oder Schriftsteller – der perfekte Wohnort für kreative Köpfe.
Nach dem Berufsleben kommt die Rente. Wieso also nach der Selbstständigen-WG nicht in eine Senioren-WG ziehen? Der Alltag wird zusammen gemeistert und auch gemeinsame Aktivitäten gehören zum Tagesablauf. Von einer komplett selbstorganisierten Wohngemeinschaft, bis hin zur Unterstützung durch Pflegepersonal sind viele Alternativen des Wohnens möglich.

In der Regel schließt jeder Bewohner einen eigenen Mietvertrag mit dem Vermieter ab, wobei es dennoch andere Möglichkeiten des Vertragsabschlusses gibt. Hier zeigen wir dir Vor- und Nachteile der einzelnen Mietverträge.

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3. Cohousing

Wenn dir der Gedanke einer Wohngemeinschaft gefällt, du aber gerne etwas mehr Privatsphäre hättest, ist das Prinzip des Cohousings eine gute Alternative. Hier wohnt jeder in seinen eigenen 4 Wänden, hat aber auch die Möglichkeit Gemeinschaftsräume zu nutzen. Zu diesen zählen für gewöhnlich Küche und Speisesäle, Spielräume für Kinder oder auch gemeinschaftliche Büros, die sich im Haus befinden.

Cohousing ist nicht gleich Cohousing – man lebt nicht immer unbedingt im gleichen Haus. Es gibt auch ganze Siedlungen, die nach dem Prinzip des Cohousing leben. Die Möglichkeiten sind zudem sehr unbegrenzt. Es gibt mittlerweile viele Menschen, die gemeinschaftlich leben wollen und nach Gleichgesinnten suchen. So hast du die Möglichkeit ein eigenes Cohousing-Projekt zu gründen (Kauf einer Wohnung) oder dich anderen anzuschließen (zur Miete).

In Cohousing-Siedlungen werden soziale Aktivitäten gefördert und das gemeinsame Leben steht im Vordergrund. Dabei organisieren sich die Bewohner komplett selbst und entscheiden in gegenseitiger Absprache über Regeln und Abläufe. In vielen Gemeinschaften ist es beispielsweise üblich, dass abwechselnd gekocht und gemeinsam gegessen wird.

Zwei Frauen sitzen lachend am Tisch
© Robert Kneschke/Fotolia

Gut zu wissen:

In einer Cohousing-Siedlung sparst du nicht so viel, wie in einer Wohngemeinschaft. Größere Geräte oder ähnliches werden dennoch gemeinsam angeschafft, was für dich preislich von Vorteil ist.

Umweltbewusst wohnen

4. Autofreies Wohnen

Autoarme oder autofreie Wohnprojekte gibt es in ganz Deutschland. Wenn du einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, deinen Kindern ein sicheres Wohnen ermöglichen und die Lebensqualität erhöhen willst, ist das autofreie Wohnen genau richtig für dich.

  • Mehr Ruhe und bessere Luftqualität – es herrscht weniger Lärm und Gestank durch Autos und ihre Abgase.
  • Mehr Sicherheit – Kinder bewegen sich außerhalb des Hauses frei und ohne Gefahr.
  • Mehr gemeinschaftlich nutzbare Flächen – öffentliche Bereiche werden intensiver genutzt, da sie nicht durch Stellplätze blockiert werden.

5. Öko-Siedlungen

Du legst viel Wert auf Nachhaltigkeit und bist auch über das autofreie Wohnen hinaus an einem umweltbewussten Wohnumfeld interessiert? Das Konzept der Öko-Siedlungen betrifft nicht nur die Verkehrsplanung, sondern auch generelle Energiestandards und eine regionale Energieversorgung.


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Zwei junge Frauen packen Umzugskartons aus.
© Monkey Business/AdobeStock

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