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Wertsteigerung bei Immobilien

Immobilienwert vor dem Verkauf steigern

Möchtest du dein Haus oder deine Wohnung verkaufen und einen höheren Preis erzielen? Dann solltest du dich intensiv mit dem Thema Immobilienwert auseinandersetzen. Unser Ratgeber zeigt dir, welche Faktoren den Wert beeinflussen und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um ihn zu steigern. Mit unseren Tipps und Tricks bist du bestens vorbereitet, um den höchstmöglichen Verkaufspreis herauszuholen.

Bauherrin und Bauleiter auf einer Baustelle
© Robert Kneschke/stock.adobe.com
Bauherrin und Bauleiter auf einer Baustelle
© Robert Kneschke/stock.adobe.com

In aller Kürze:

  • Ob sich wertsteigernde Maßnahmen lohnen, muss immer im Einzelfall geprüft werden.
  • Die Kosten müssen immer gegen den potenziellen Wertgewinn abgewogen werden.
  • Verkäufer:innen sollten ihre Zielgruppe kennen.
  • Ein:e Energieberater:in kann helfen, energetische Sanierungen möglichst effizient zu planen.
  • Alle Maßnahmen sollten lückenlos dokumentiert werden.

Schritt 1: Aktuellen Wert kennen

Bevor Maßnahmen geplant werden, sollte zunächst der aktuelle Immobilienwert ermittelt werden. Der Wert ermittelt sich aus den internen Faktoren (Baujahr, Größe, Raumaufteilung, Ausstattung, Zustand und Energiefaktoren) sowie den äußeren Faktoren (Lage und Markt). Bei der Planung von wertsteigernden Maßnahmen sind die internen Faktoren entscheidend, da diese durch diverse Maßnahmen direkt beeinflussbar sind.

Interne Faktoren

Die Ausstattung umfasst alles, was fest mit dem Gebäude verbunden und somit Teil der Immobilie ist. Hierzu zählen beispielsweise die Bodenbeläge, die Sanitärinstallationen, die Elektrik, die Heizung, die Fenster und Türen sowie die Küche. Auch ein eventuell vorhandener Keller, Dachboden oder ein Balkon gehören zur Ausstattung. Eine hochwertige, moderne Ausstattung wirkt sich positiv auf den Immobilienwert aus.
Bei diesem Aspekt geht es vor allem um die Qualität der Bausubstanz, also die materielle Beschaffenheit einer Immobilie (verwendete Baumaterialien, deren Zustand und ihre Funktionsfähigkeit). Die Bausubstanz einer Immobilie wirkt sich auf den Immobilienwert aus, da sie direkten Einfluss auf die Stabilität, Sicherheit und Dauerhaftigkeit des Gebäudes hat. Eine Immobilie in gutem Zustand, die gut gewartet und gepflegt wird, hat in der Regel einen höheren Wert als eine Immobilie in schlechtem Zustand, die reparaturbedürftig oder vernachlässigt ist.
Eine energieeffiziente Immobilie mit modernen und nachhaltigen Energiequellen und -systemen hat einen höheren Wert als eine Immobilie mit veralteten Heizsystemen und schlechter Dämmung. Potenzielle Käufer:innen können so langfristig Betriebskosten senken. Außerdem wird dadurch die Umweltbelastung verringert. Diese Aspekte werden in Zeiten von Energiekrisen und Klimawandel immer relevanter.

Externe Faktoren

Die Beurteilung der Qualität einer Lage hängt von diversen Faktoren ab, konkret von der Mikro- und Makrolage. Die Mikrolage umfasst Aspekte wie die Nähe zu Schulen, öffentlichen Verkehrsmitteln, Einkaufsmöglichkeiten und Parks, während die Makrolage durch Faktoren wie Beschäftigungsmöglichkeiten und die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in der Region beeinflusst wird.
Kurzfristige und langfristige Marktentwicklungen können sich direkt auf den Wert einer Immobilie auswirken. Die Marktsituation sollte berücksichtigt werden, wenn es darum geht, den optimalen Zeitpunkt für den Immobilienverkauf zu finden. Die Marktlage ist abhängig von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, der Verfügbarkeit von Finanzierungen und der Höhe der Zinssätze für Kredite. Ebenso spielen die Bevölkerungsentwicklung, das Verhältnis von Angebot zu Nachfrage sowie regionale und lokale Bauvorschriften eine Rolle. Auch die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen können einen erheblichen Einfluss auf den Immobilienmarkt haben.

Immobilienbewertung durchführen lassen

Der Wert einer Immobilie kann mithilfe verschiedener Verfahren ermittelt werden. Häufig wird das so genannte Vergleichswertverfahren verwendet, bei dem die Immobilie mit kürzlich verkauften Wohnungen oder Häusern in der Region verglichen wird.

Illustration Immobilienbewertung

Immobilienbewertung mit meinestadt.de
In unserer Immobilienbewertung werden Immobilien nach dem Vergleichswertverfahren bewertet, das heißt auf Basis kürzlich verkaufter Immobilien in der Umgebung.

  • Kostenfreie Erstbewertung direkt online
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Schritt 2: Zielgruppe kennen

Die Zielgruppe spielt beim Immobilienverkauf eine entscheidende Rolle, da sie maßgeblich darüber entscheidet, ob und zu welchem Preis eine Immobilie verkauft wird. Je nach Art und Lage der Immobilie können unterschiedliche Zielgruppen in Frage kommen. Die Zielgruppe beeinflusst dabei nicht nur die Preisvorstellungen, sondern auch die Art und Weise der Vermarktung, da die Ansprüche und Bedürfnisse der Zielgruppe berücksichtigt werden müssen. Eine gezielte Vermarktung an die passende Zielgruppe kann die Erfolgsaussichten beim Verkauf einer Immobilie deutlich erhöhen.

Für diese Zielgruppe spielen Aspekte wie ausreichend Platz, eine gute Lage, Verkehrsanbindung eine wichtige Rolle. Familien benötigen oft mehrere Schlafzimmer mit einer sinnvollen Raumaufteilung, ausreichend Stauraum und eine geräumige Küche. Auch eine gute Anbindung an Schulen, Kindergärten und Einkaufsmöglichkeiten ist für Familien wichtig. Ein weiterer Pluspunkt sind ein Hof oder ein Garten, in dem Kinder spielen können, sowie Spielplätze und andere Freizeitangebote in der Nähe.
Für die Zielgruppe Singles sind bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie in der Regel Aspekte wie eine gute Lage, eine gute Verkehrsanbindung sowie eine angemessene Größe der Wohnung von Bedeutung. Singles bevorzugen oft kleinere Wohnungen oder Single-Apartments, die sich leicht und schnell reinigen und pflegen lassen. Auch eine moderne und zeitgemäße Ausstattung, ein Balkon oder eine Terrasse, ein guter Internetanschluss sowie eine gute Energieeffizienz der Wohnung können für diese Zielgruppe wichtig sein.
Diese Zielgruppe legt in der Regel Wert auf Aspekte wie Barrierefreiheit, Sicherheit, Ruhe und eine gute Infrastruktur. Senior:innen bevorzugen oft Wohnungen mit einem stufenlosen Zugang, einem Fahrstuhl und breiten Türen, um die Selbstständigkeit im Alter zu erhalten. Auch eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen und Freizeitangebote sind für sie wichtig.
Für Kapitalanleger:innen sind bei der Immobiliensuche die zu erwartende Rendite und Wertentwicklung sowie die Mikro- und Makrolage wichtig. Für diese Zielgruppe sind Immobilien mit einem hohen Wertsteigerungspotenzial und einer hohen Vermietbarkeit interessant.
Immobilien in exklusiver Lage mit einer hochwertigen Ausstattung, einem luxuriösen Design und einer besonderen Architektur sind ebenfalls für eine spezifische besonders kaufkräftige Zielgruppe von Interesse. Neben den optischen Aspekten legt diese Zielgruppe Wert auf viel Privatsphäre, z.B. durch ausreichend Sichtschutz, einen großen Garten- oder Grundstücksbereich sowie eine erstklassige Sicherheitsausstattung.

Schritt 3: Kosten-Nutzen-Rechnung

Wertsteigernde Maßnahmen sollten gut durchdacht werden, denn der Mehraufwand lohnt sich nicht immer und Käufer:innen könnten bei der Ausstattung einen anderen Geschmack haben und z.B. Bodenbeläge oder Armaturen selbst wählen wollen. Die Kosten sind also immer genau gegen den zu erwartenden Wertgewinn abzuwägen. Prinzipiell gilt: Je schlechter der ursprüngliche Zustand der Immobilie ist, desto größer ist der Wertgewinn schon durch kleine Reparaturen.

Welche Maßnahmen am besten geeignet sind und den größten Wertgewinn bedeuten, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Materialkosten, Verfügbarkeit von Handwerker:innen, Zielgruppe und Zustand der Immobilie.

Ein:e Makler:in kann dich dabei unterstützen, die richtigen Maßnahmen zu ermitteln, um die Immobilie bestmöglichst und zum höchstmöglichen Preis zu vermarkten.

Kann ich die Kosten von der Steuer absetzen?

Planst du nach der Umsetzung der Maßnahmen direkt einen Verkauf, kannst du die Kosten nicht von der Steuer absetzen. Denn grundsätzlich gilt, dass du die Renovierungskosten nur dann steuerlich absetzen kannst, wenn du die Immobilie selbst nutzen oder vermieten möchtest. Wenn du die Immobilie innerhalb von 10 Jahren nach Abschluss der Renovierungsarbeiten verkaufst, musst du die in diesem Zeitraum steuerlich geltend gemachten Renovierungskosten zurückzahlen. Die Höhe der Rückzahlung hängt dabei von der Restlaufzeit der ursprünglichen Abschreibungsdauer ab.

Beispiel:
Wenn du eine Renovierung im Jahr 2022 durchgeführt hast und die Abschreibungsdauer für diese Renovierung 10 Jahre beträgt, musst du die steuerlich geltend gemachten Kosten zurückzahlen, wenn du die Immobilie vor dem Jahr 2032 verkaufst.

Ausnahmen von der Rückzahlungspflicht:
Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du von der Rückzahlungspflicht befreit werden.

  • Verkauf aus beruflichen Gründen, z.B. um näher an den Arbeitsplatz zu ziehen.
  • Verkauf aufgrund von Krankheit oder Invalidität, z.B. wenn du aufgrund einer Krankheit oder Invalidität nicht mehr in der Lage bist, die Immobilie zu nutzen oder zu vermieten.
  • Verkauf aufgrund von Arbeitslosigkeit, z.B. weil du nicht mehr in der Lage bist, die Kreditrate zu bezahlen.
  • Verkauf aufgrund von Scheidung oder Trennung, allerdings nur innerhalb von drei Jahren.

Schritt 4: Maßnahmen planen

Je nach Zustand der Immobilie kommen unterschiedliche Renovierungen, Sanierungen oder Modernisierungen infrage. Eine Renovierung umfasst Schönheitsreparaturen und Malerarbeiten, während eine Sanierung darauf abzielt, eine Immobilie wieder bewohnbar zu machen, z.B. durch Schimmelentfernung oder Reparatur beschädigter Fenster. Eine Modernisierung dient der Aktualisierung der Ausstattung der Immobilie durch z.B. Erneuerung der Heizungsanlage oder Wärmedämmung.

Notwendige Maßnahmen

Bestimmte Arbeiten sollten vor dem Verkauf dringend durchgeführt werden, insbesondere wenn die Bewohnbarkeit der Immobilie nicht gewährleistet ist. Dazu gehören insbesondere die Beseitigung von Schadstoffen oder die Behebung undichter Stellen, beispielsweise im Dach oder den Fenstern.

Kurz erklärt

Was sind Schadstoffe?

Zu den häufigsten Schadstoffen in Gebäuden gehören Asbest, Blei, PCBs, Schimmel und Radon. Die Entfernung der schädlichen Stoffe aus Gebäuden oder Grundstücken ist wichtig, um gesundheitliche Auswirkungen für die Bewohner:innen und die Umgebung zu vermeiden.
Schimmel an einer Wand
© penofot/stock.adobe.com
Schadstoffbeseitigung • Die Entfernung asbesthaltiger Materialien, Schimmelbeseitigung, Sanierung von kontaminiertem Boden, Radonabsaugung oder Entfernung von Hausschwamm sollte von professionell geschulten Personen durchgeführt werden.
• Auf ausreichend Schutzmaßnahmen während der Beseitigung achten
Undichte Stellen reparieren • Vor der Reparatur sollte die Ursache ermittelt werden, um ein Wiederauftreten zu vermeiden.
• Je hochwertiger und qualitativer das Material, desto nachhaltiger ist die Maßnahme.
Schimmel an einer Wand
© penofot/stock.adobe.com

Häufige notwendige Maßnahmen

Schadstoffbeseitigung • Die Entfernung asbesthaltiger Materialien, Schimmelbeseitigung, Sanierung von kontaminiertem Boden, Radonabsaugung oder Entfernung von Hausschwamm sollte von professionell geschulten Personen durchgeführt werden.
• Auf ausreichend Schutzmaßnahmen während der Beseitigung achten
Undichte Stellen reparieren • Vor der Reparatur sollte die Ursache ermittelt werden, um ein Wiederauftreten zu vermeiden.
• Je hochwertiger und qualitativer das Material, desto nachhaltiger ist die Maßnahme.

Energetische Maßnahmen

So genannte energetische Sanierungen werden immer relevanter, zum einen da sie teilweise gesetzlich vorgeschrieben sind, zum anderen weil Mieter:innen so langfristig Betriebskosten sparen können.

Dämmung verbessern • Dämmmaterial mit geringer Wärmeleitfähigkeit und hoher Feuchtigkeitsresistenz wählen
• Brandschutzklasse berücksichtigen
Dach energetisch erneuern • Auswahl des Materials abhängig von den klimatischen Bedingungen, dem Stil des Gebäudes und den persönlichen Vorlieben
• Richtige Dämmung mitplanen
• Auf eine gute Entwässerung (Regenrinnen, Ablaufrohre etc.) achten
• Vorab lokale baurechtliche Vorgaben prüfen
Heizungsanlage erneuern • Wahl der Anlage mit der besten Energieeffizienz (Wärmepumpenheizung, Brennwerttechnik, Pellet- oder Holzheizung oder Solarkollektoren)
• Bei Bedarf vorab eine Energieberatung in Anspruch nehmen
• Einbauort so wählen, dass die Wartung problemlos möglich ist
• Größe der Anlage passend zur Gebäudegröße wählen, um eine effektive Beheizung zu gewährleisten
Fenster erneuern• Auswahl der Fenstertypen und Materialien, die am besten zur Gebäudearchitektur, zum Zweck des Raumes und zum Energieeffizienzstandard passen
• Auf Dreifachverglasung achten
• Berücksichtigung der Fenstergröße und -positionierung, um eine optimale Belichtung, Lüftung und Schallisolierung zu gewährleisten

Energetische Maßnahmen

So genannte energetische Sanierungen werden immer relevanter, zum einen da sie teilweise gesetzlich vorgeschrieben sind, zum anderen weil Mieter:innen so langfristig Betriebskosten sparen können.

Beispiele für energetische Maßnahmen

Dämmung verbessern • Dämmmaterial mit geringer Wärmeleitfähigkeit und hoher Feuchtigkeitsresistenz wählen
• Brandschutzklasse berücksichtigen
Dach energetisch erneuern • Auswahl des Materials abhängig von den klimatischen Bedingungen, dem Stil des Gebäudes und den persönlichen Vorlieben
• Richtige Dämmung mitplanen
• Auf eine gute Entwässerung (Regenrinnen, Ablaufrohre etc.) achten
• Vorab lokale baurechtliche Vorgaben prüfen
Heizungsanlage erneuern • Wahl der Anlage mit der besten Energieeffizienz (Wärmepumpenheizung, Brennwerttechnik, Pellet- oder Holzheizung oder Solarkollektoren)
• Bei Bedarf vorab eine Energieberatung in Anspruch nehmen
• Einbauort so wählen, dass die Wartung problemlos möglich ist
• Größe der Anlage passend zur Gebäudegröße wählen, um eine effektive Beheizung zu gewährleisten
Fenster erneuern• Auswahl der Fenstertypen und Materialien, die am besten zur Gebäudearchitektur, zum Zweck des Raumes und zum Energieeffizienzstandard passen
• Auf Dreifachverglasung achten
• Berücksichtigung der Fenstergröße und -positionierung, um eine optimale Belichtung, Lüftung und Schallisolierung zu gewährleisten

Weitere Maßnahmen

Darüber hinaus kannst du als Eigentümer:in gezielt in weitere Maßnahmen investieren, um den Wert deiner Immobilie zu steigern. Dazu gehören die Beseitigung von Schönheitsfehlern, z.B. Kratzer, Risse oder Flecken an den Wänden oder abgenutzte Armaturen, Schalter oder Steckdosen, aber auch Malerarbeiten oder Maßnahmen zum Einbruchschutz.

Malerarbeiten • Wände und Türen bevorzugt in weiß streichen oder lackieren
• Genauen Farbcode dokumentieren, falls nachgestrichen werden muss
Bad- und Sanitäranlagen sanieren • Hochwertige Armaturen und Fliesen verwenden.
• Silikon erneuern
• Zurückhaltende Farben wählen, wie z.B. weiß oder grau
Elektrik modernisieren • Elektroinstallationen können gefährlich sein, wenn sie unsachgemäß ausgeführt werden.
• Bei Bedarf Stromkreise hinzufügen oder alte ersetzen, um eine Überhitzung überlasteter Stromkreise und Kurzschlüsse zu vermeiden.
• Elektroarbeiten bieten sich an, um eine Smart-Home-Technologie zu verbauen.
Fußboden modernisieren • Bei Altbauten prüfen, ob unterhalb des Bodens eventuell noch nutzbares Parkett verlegt ist, das freigelegt werden kann
• Parkettboden ist besonders beliebt, aber auch am teuersten. Eine beliebte Alternative ist Laminat.
• Häufig lohnen sich Komplettpakete aus Laminat, Dämmung und Fußbodenleisten
• Weiße Fußbodenleisten vergrößern den Raum optisch
Einbruchschutz• Für Wohnimmobilien eignen sich insbesondere der Verbau stabiler Tür- und Fensterschlösser, Sicherheitsbeschläge, abschließbare Fenstergriffe, Querriegelschlösser, einbruchhemmende Verglasung und Schließbleche für Türen und Fenster.
• Eine Alarmanlage oder gar Videoüberwachung ist meist nur bei Luxusimmobilien sinnvoll.

Weitere Maßnahmen

Darüber hinaus kannst du als Eigentümer:in gezielt in weitere Maßnahmen investieren, um den Wert deiner Immobilie zu steigern. Dazu gehören die Beseitigung von Schönheitsfehlern, z.B. Kratzer, Risse oder Flecken an den Wänden oder abgenutzte Armaturen, Schalter oder Steckdosen, aber auch Malerarbeiten oder Maßnahmen zum Einbruchschutz.

Übersicht weiterer Maßnahmen

Malerarbeiten • Wände und Türen bevorzugt in weiß streichen oder lackieren
• Genauen Farbcode dokumentieren, falls nachgestrichen werden muss
Bad- und Sanitäranlagen sanieren • Hochwertige Armaturen und Fliesen verwenden.
• Silikon erneuern
• Zurückhaltende Farben wählen, wie z.B. weiß oder grau
Elektrik modernisieren • Elektroinstallationen können gefährlich sein, wenn sie unsachgemäß ausgeführt werden.
• Bei Bedarf Stromkreise hinzufügen oder alte ersetzen, um eine Überhitzung überlasteter Stromkreise und Kurzschlüsse zu vermeiden.
• Elektroarbeiten bieten sich an, um eine Smart-Home-Technologie zu verbauen.
Fußboden modernisieren • Bei Altbauten prüfen, ob unterhalb des Bodens eventuell noch nutzbares Parkett verlegt ist, das freigelegt werden kann
• Parkettboden ist besonders beliebt, aber auch am teuersten. Eine beliebte Alternative ist Laminat.
• Häufig lohnen sich Komplettpakete aus Laminat, Dämmung und Fußbodenleisten
• Weiße Fußbodenleisten vergrößern den Raum optisch
Einbruchschutz• Für Wohnimmobilien eignen sich insbesondere der Verbau stabiler Tür- und Fensterschlösser, Sicherheitsbeschläge, abschließbare Fenstergriffe, Querriegelschlösser, einbruchhemmende Verglasung und Schließbleche für Türen und Fenster.
• Eine Alarmanlage oder gar Videoüberwachung ist meist nur bei Luxusimmobilien sinnvoll.

Schritt 5: Maßnahmen durchführen

Du hast die passenden Maßnahmen für deine Immobilie identifiziert? Nun geht es an die Umsetzung. Während einige Arbeiten auch von ungeschulten Personen durchgeführt werden können, benötigen andere Maßnahmen eine professionelle Durchführung.

Professionelle Handwerker:innen bieten viele Vorteile:

  • die Arbeiten werden professionell und vorschriftsmäßig durchgeführt
  • Sicherheitsrisiken werden verringert
  • zusätzliche Sicherheit durch Garantie auf die Arbeit
Handwerker installiert ein Waschbecken im Bad
© LIGHTFIELD STUDIOS/AdobeStock
Finde Handwerker:innen in deiner Umgebung.

Du suchst ein:e Handwerker:in?

Gib deinen Ort ein und finde Elektriker:innen, Fließenleger:innen und mehr für deine Baumaßnahme.

Schritt 6: Dokumentation

Die Dokumentation aller wertsteigernden Maßnahmen ist wichtig, damit potenzielle Käufer:innen den Zustand der Immobilie nachvollziehen können. Eine lückenlose Dokumentation stärkt das Vertrauen in die Immobilie und erhöht die Verkaufs-Chancen sowie den Verkaufspreis. Hast du beispielsweise eine Küche oder neue Armaturen eingebaut, gibt es unter Umständen noch geltende Herstellergarantien. Diese solltest du im Verkaufsprozess unbedingt erwähnen und alle notwendigen Unterlagen bereitstellen können.

Häufige Fragen schnell beantwortet

Um den Wertzuwachs zu berechnen, kann folgende Formel angewandt werden:

Marktgerechter Verkaufspreis - (Kaufpreis + getätigte Kosten für Modernisierungen und Sanierungen) = Wertsteigerung der Immobilie

Um den marktgerechten Verkaufspreis zu ermitteln, lohnt es sich, die Immobilie professionell schätzen zu lassen. Erfahre hier mehr über das Thema Immobilienbewertung.
Der Wert einer Immobilie ist zum einen abhängig von Größe, Raumaufteilung, Ausstattung, Zustand und Lage. Ändert sich die Umgebung der Immobilie, z.B. durch neue Infrastrukturprojekte oder den Bau neuer Gebäude, kann sich dies positiv oder negativ auf den Wert auswirken. Auch die Marktlage kann sich verändern und den Wert beeinflussen.
Ein Immobilienverkauf lohnt sich insbesondere bei einer Wertsteigerung der Immobilie durch eine gute Marktlage oder zur Vermeidung von Instandhaltungskosten. Aber auch persönliche Gründe können für einen Verkauf sprechen:
  • Fehlende Zeit oder Lust, sich um den Verwaltungsaufwand einer Vermietung zu kümmern
  • Umzug in eine andere Stadt oder Region aus privaten oder beruflichen Gründen
  • Gewünschte Verkleinerung oder Vergrößerung des Wohnraums
  • Trennung oder Scheidung
  • Zur Überwindung finanzieller Engpässe oder Abzahlung von Schulden
  • Im Falle einer Erbschaft, sofern der:die Erb:in die Immobilie nicht behalten möchte
  • Alter oder Gesundheitszustand, bei dem ein Umzug in ein Pflegeheim oder eine betreute Wohnanlage notwendig ist
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Verkauf auch Kosten verursacht und es daher ratsam ist, sich von einem:einer Expert:in, z.B. einem:einer Makler:in beraten zu lassen, bevor man sich für einen Verkauf entscheidet.
Die Ausstattung der Immobilie hat einen erheblichen Wert für die Immobilienbewertung. Eine moderne und hochwertige Ausstattung kann den Wert, je nach Qualität, Zustand und Art der Ausstattung, in der Regel um mehrere tausend oder sogar zehntausend Euro erhöhen oder mindern.
Mangelnde regelmäßige Wartung und Instandhaltung, eine veraltete Ausstattung sowie eine schlechte Entwicklung des Immobilienmarktes können zu einer mittel- und langfristigen Wertminderung führen. Ebenso kann sich die unmittelbare Umgebung einer Immobilie verschlechtern, z.B. durch den Bau von neuen Gebäuden oder den Wegfall von wichtigen Infrastrukturen.
Kosten für Renovierungsarbeiten können unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich abgesetzt werden.
Prinzipiell gilt für die Absetzung:
  • Die Renovierungsmaßnahmen müssen im eigenen Wohnraum oder in einem vermieteten Objekt durchgeführt werden.
  • Die Kosten müssen durch eine Rechnung nachgewiesen werden.
  • Die Maßnahmen dürfen keine Erweiterung des Gebäudes darstellen, sondern müssen der Erhaltung, Renovierung oder Modernisierung dienen.
  • Die Renovierungsarbeiten müssen von einer Fachkraft durchgeführt werden.
  • Absetzbar sind 20% der Kosten, wobei zusätzliche Höchstgrenzen gelten.
  • Die Kosten müssen in der Steuererklärung als außergewöhnliche Belastung geltend gemacht werden.
  • Verkaufst du die Immobilie innerhalb von 10 Jahren nach Ende der Arbeiten, musst du die in diesem Zeitraum steuerlich geltend gemachten Renovierungskosten zurückzahlen. Die Höhe der Rückzahlung hängt dabei von der Restlaufzeit der ursprünglichen Abschreibungsdauer ab.

So geht's weiter

Immobilienwert vor dem Verkauf steigern

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