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Heizöl-Preisvergleich – So kannst du sparen

Jeder Hausbesitzer mit Ölheizung muss sich regelmäßig um Nachschub kümmern. Dabei ist einiges zu beachten. Wenn du jedoch ein paar Tipps befolgst, kannst du bares Geld sparen. Was du über Heizöl wissen musst und wie du beim Kauf Geld sparst, erfährst du bei meinestadt.de.

Heizungskörper
© dominik-kuhn/unsplash

In aller Kürze

  • Heizölpreise sind von verschiedenen Faktoren abhängig.

  • Daher ist es ratsam, die Entwicklung des Rohölpreises und aktuelle Geschehnisse im Blick zu behalten.

  • Im Sommer und gegen Ende der Wintermonate kannst du viel sparen.

  • Mit Öl zu heizen bietet eine sichere und effiziente Technik.

  • Du benötigst aber genügend Platz für einen Öltank.

  • Heizölhändler vergleichen lohnt sich.

  • Für Sammelbestellungen bei Heizöllieferanten gibt es oft einen Mengenrabatt.

So findest du den richtigen Zeitpunkt um Heizöl zu bestellen

Die Heizölpreise schwanken ständig, da sie von verschiedenen Faktoren abhängig sind. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage wirkt sich auf die Kosten aus, wobei der Rohölpreis auch von weltweiten Veränderungen im Rohölhandel beeinflusst wird, die den Preis auf dem Finanzmarkt bestimmen. Auch die Verarbeitung und Transportwege verursachen Kosten, die unterschiedlich ausfallen können. Da Öl ein wertvoller Rohstoff ist, ist der Handel mit ihm an die politische Lage geknüpft. Preisentwicklungen können daher nie genau prognostiziert werden, man kann jedoch sicher davon ausgehen, dass der Preis eher steigt als fällt.
Wann ist es also am sinnvollsten Heizöl zu bestellen? Eine allgemeine Empfehlung gibt es leider nicht, doch es ist ratsam, die Entwicklung des Rohölpreises und aktuelle Geschehnisse stets im Blick zu behalten, um möglichst viel Kosten zu sparen.

Ist Heizöl im Sommer wirklich günstiger als im Winter?

Frau sitzt im Winter am Fenster
© trent-szmolnik/unsplash

Kaufst auch du dein Heizöl im Sommer, weil du irgendwo einmal gehört hast, dass es günstiger als im Winter ist?
Das stimmt nicht unbedingt. Zwar zahlt man außerhalb der Heizsaison oft weniger, doch auch gegen Ende der Wintermonate kannst du viel sparen. Was du allerdings unbedingt vermeiden solltest, ist das Bestellen von Heizöl zu Beginn der Heizsaison, da die Nachfrage steigt. Das sorgt für einen höheren Preis und führt zu Lieferengpässen, da sich die Bestellungen vermehren. Und ohne Heizöl willst du in den ersten kalten Tagen sicher nicht auskommen, oder?



Flüsiggas, Erdgas oder Heizöl?

Die drei gängigsten Arten zu heizen sind mit Erdgas, Flüssiggas und Heizöl. Um herauszufinden, welche Art für dich die richtige Wahl ist, musst du vergleichen und ganz individuell entscheiden. Mögliche Kriterien sind Anschaffungskosten, vorhandener Platz oder auch dein eigener Anspruch.

Mit Öl zu heizen sorgt durch eine sichere und effiziente Technik dafür, dass dein Haus oder deine Wohnung in den kalten Monaten stets warm ist. Eine wichtige Voraussetzung ist jedoch, dass du genügend Platz für einen Öltank hast. Heizöl ist ein fossiler Energieträger und hat eine eher schlechte CO2-Bilanz. Außerdem musst du mit starken Preisschwankungen rechnen, bist dafür aber unabhängig von anderen Energieversorgern. Die Preise sind derzeit noch relativ günstig, zumal die Kombination mit erneuerbaren Energieträgern möglich ist. Dadurch sparst du Geld und tust der Umwelt etwas Gutes.
Auch Erdgas kannst du mit regenerativen Energieträgern kombinieren, während du die gleiche sichere und effiziente Technik, wie die des Heizöls genießt. Es werden zwar ebenso überwiegend fossile Energien verwendet, doch die Investitionskosten sind deutlich geringer. Zwingend notwendig, um Erdgas zu beziehen, ist ein Gasanschluss.
Besitzt du diesen nicht, wäre Flüssiggas eine Alternative. Flüssiggas benötigt keinen Gasanschluss, dafür jedoch ausreichend Platz für einen Gastank. Durch Flüssiggas bist du zwar unabhängiger von anderen Energieversorgern, es ist aber auch teurer als herkömmliches Erdgas.

Mit dieser Heizmethode sparst du am meisten

Luftkompressor
© eleonimages/AdobeStock

Erdgas und Heizöl erfreuen sich in Deutschland großer Beliebtheit. Doch mit welcher Methode heizt du nun am günstigsten?
Erdgas gilt als großer Allrounder. Die Anschaffungskosten sind gering und du brauchst keinen Platz für einen eigenen Tank. Auch die Preise sind geringer als die von Heizöl. Allerdings bist du hier auf die Energieträger angewiesen und kannst nicht eigenverantwortlich bestellen. Heizöl wird von dir zum gewünschten Zeitpunkt bestellt, sodass du bestimmst, wann und vor allem für welchen Preis du es beziehen willst. Dennoch musst du damit rechnen, dass es gar nicht so einfach ist, den richtigen Zeitpunkt zu finden, da die Ölpreise stark schwanken.

Im Durchschnitt zahlst du momentan für Heizöl 67 Cent pro Liter, während eine Kilowattstunde Gas 6 Cent kostet (Stand 2019).

Ein Vergleich zwischen Erdgas und Heizöl

Beispielrechnung

Für die Beispielrechnung gehen wir von folgenden Zahlen aus:

  • Wohnungsgröße 100 Quadratmeter
  • durchschnittlicher Heizölverbrauch von 13,6 Litern pro Quadratmeter im Jahr
  • durchschnittlicher Gasverbrauch von 160 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr
  • durchschnittlicher Gaspreis von 0,06 Euro/kWh
  • durchschnittlicher Heizölpreis von 0,67 Euro/l

Erdgas

16.000 kWh16.000 kWh*0.06 Euro/kWh= 960,00 Euro

Heizöl

1360 l 1.360 l*0,67 Euro/l= 911,20 Euro

Derzeit heizt du mit Heizöl ein wenig günstiger als mit Erdgas, kannst dich jedoch nicht für immer darauf verlassen. Denn die Ölpreise schwanken sehr stark und könnten nächsten Monat wieder in die Höhe steigen. Durch die geringen Anschaffungskosten und einen konstanteren Preis ist es also sinnvoller, Erdgas zu beziehen.

So setzt sich dein Heizölpreis zusammen

Die Entwicklung des Heizölpreises ist unvorhersehbar, da sich dieser aus verschiedenen Faktoren zusammensetzt.
Der größte Faktor ist der Einkaufspreis für Mineralölhändler, der Produktpreis. Dieser ist abhängig von starken Schwankungen, wie zum Beispiel Angebot und Nachfrage. Wollen besonders viele Menschen zur gleichen Zeit Heizöl bestellen, steigt die Nachfrage und somit der Preis. Ein Überangebot von Heizöl sorgt dementsprechend für eine Preissenkung. Auch die Kursentwicklung an den Warenterminbörsen spielt eine entscheidende Rolle, da Öl eines der wichtigsten Handelsgüter der Welt ist. Maßgeblich für den Heizölpreis ist zudem der Wechselkurs von Euro zu Dollar, da Rohöl in den USA gehandelt wird. Es entsteht eine Abhängigkeit, sodass Rohöl bei uns teurer wird, wenn der Euro-Kurs sinkt. Nicht zu vergessen sind geopolitische Ereignisse oder unerwartete Naturkatastrophen, die das Angebot an Rohöl reduzieren und somit den Preis steigen lassen könnten. Ein weiterer Faktor ist der Deckungsbeitrag. Dieser beinhaltet zum Beispiel die Kosten für Transport und Lagerung, wie auch für Vertrieb oder Verwaltung. Zwei weitere Faktoren sind die Mehrwertsteuer und Energiesteuer, denn auch diese sind Bestandteil des Heizölpreises.

Wie viel Heizöl du dann tatsächlich zum letztendlichen Preis verbrauchst, ist unter anderem von folgenden Kriterien abhängig:

  • Beschaffenheit und Art des Gebäudes
  • Wohnfläche in Quadratmetern
  • Anzahl der Personen im Haushalt
  • Dämmung des Gebäudes
  • Baujahr des Gebäudes und der Heizung
  • Persönliche Vorlieben

Hast du diese Angaben parat, ist es ganz einfach passende Heizölhändler zu finden und diese zu vergleichen und vorhandene Angebote zu kontrollieren.

Mit diesen Tipps sparst du beim Heizölkauf

Um so viele Kosten wie möglich zu sparen, solltest du noch einige andere Tipps beachten.

1. Vergleiche die Heizölhändler

Vergleiche Anbieter in Deutschland, denn die Konkurrenz auf dem Ölmarkt sorgt dafür, dass Kunden gute Angebote finden können. Jeder verkauft zwar das gleiche Öl, doch die Preise unterscheiden sich teilweise sehr deutlich. Besonders im Internet werden Unterschiede schnell klar und du kannst dich in Ruhe für den richtigen Heizölanbieter entscheiden. Wenn du dein Heizöl online kaufst, kannst du außerdem einige Cent pro Liter sparen, da die Büroarbeit der Heizölhändler wegfällt und ein transparenter Wettbewerb zwischen den einzelnen Händlern entsteht.

Frau sitzt am Laptop
© mimi-thian/unsplash

Dennoch solltest du stets auf versteckte Kosten achten und dir vor der Bestellung noch einmal den endgültigen Preis anschauen. Häufig kommt es während des Vorgangs zu zusätzlichen Kosten, die man auf den ersten Blick nicht entdeckt.
Außerdem solltest du dich über den Heizölanbieter deiner Wahl vor der Bestellung informieren, indem du beispielsweise Erfahrungsberichte liest. So vermeidest du unschöne Überraschungen.

2. Premium oder Standard?

Wenn dem herkömmlichen schwefelarmen Heizöl sogenannte Additive beigemischt werden, ist die Rede von Premium Heizöl. Die Additive sorgen für die Verbesserung der Brennstoffeigenschaften. Das führt wiederum dazu, dass das Öl beinahe rückstandslos verbrennt und die Rußablagerung verringert wird. Durch die geringe Rußablagerung sinken die Kosten der Wartung und der Verbrauch der Heizung.
Im Gegensatz zu herkömmlichem Heizöl ist die Premium Variante zwar teurer, doch durch den erhöhten Wirkungsgrad der Heizung verbrauchst du weniger. Auf lange Sicht sparst du mit dem Gebrauch von Premium Heizöl also bares Geld.

3. Die richtige Menge macht's

Versuche die benötigte Menge an Heizöl so genau wie möglich zu berechnen, um eventuelle Aufschlagszahlungen zu vermeiden! Ist der Heizölpreis besonders hoch, doch dein Tank besonders leer, solltest du nicht direkt den ganzen Tank befüllen. Warte lieber ab und bestelle den Rest zu einem günstigeren Zeitpunkt.
Wenn du zweimal im Jahr Heizöl bestellst, hast du außerdem die Möglichkeit auf ein weiteres Schnäppchen!

4. Spart gemeinsam

Gehen Sammelbestellungen bei Heizöllieferanten ein, bieten diese oft einen Mengenrabatt an. Bestellst du dein Heizöl also mit deinen Nachbarn zusammen, genießt du oft einige Vorteile.
Trotzdem musst du verschiedene Dinge beachten, damit du dabei wirklich sparst. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass ihr nah beieinander wohnt. Ist dies nicht der Fall, sind die Logistikkosten zu hoch und der Preisnachlass wird kompensiert. Um persönlich davon zu profitieren, solltest du am besten kleinere Mengen Heizöl bestellen als der Durchschnitt, da der Durchschnittspreis dann über dem von dir gezahlten Preis liegt. Unbedingt zu beachten ist auch, dass jeder Teilnehmende eine separate Rechnung erhält. So bist du, falls jemand nicht zahlt, davor geschützt für diesen Betrag gesamtschuldnerisch zu haften.

Das solltest du bei der Heizöl-Lieferung beachten

Du hast dein Heizöl bestellt und fragst dich, was du bei den nächsten Schritten beachten musst? Damit auch bei der Lieferung alles glatt läuft, haben wir ein paar weitere Tipps für dich:

Tankwagen
© vanveenjf/unsplash
  • Schalte deine Heizung vor der Lieferung aus. Zwei Stunden nach Betankung kann sie wieder eingeschaltet werden.
  • Sei während der Lieferung vor Ort. Dies dauert nur ungefähr 15 Minuten.
  • Ermittle vor dem Betanken die genaue Restmenge an Heizöl im Tank.
  • Achte darauf, dass vor dem Befüllen des Tanks mit Heizöl das Zählwerk auf Null steht.
  • Behalte währenddessen die Zähleranzeige im Blick.
  • Kontrolliere und notiere nach Befüllen des Tanks den Zählwerkstand. Dieser muss mit der auf der Quittung angegebenen Zahl identisch sein.

Wie du merkst, ist es gar nicht so schwer beim Kauf von Heizöl bares Geld zu sparen. Durch Aufmerksamkeit und das Beachten einiger Tipps, bist du schon bald ein Heizöl-Profi und kaufst es zur richtigen Zeit und zum richtigen Preis.


Erdgas – Die Alternative zum Heizöl

Gaspreis-Rechner für Deutschland

Das umweltfreundliche Erdgas hat einen höheren Brennwert als Heizöl und erzeugt weniger Kohlendioxid. Vergleiche jetzt Preise verschiedener Anbieter und spare bares Geld. Der Gas-Tarifvergleich wird meinestadt.de von Verivox zur Verfügung gestellt.

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